Samstag, 17. November 2012

Angekommen

Nach 31 Strunden Reisezeit, davon 22 Stunden im Flieger, sind wir am Samstag morgen um 6:15 Uhr in Frankfurt gelandet. Mein Neffe Matthias und seine Freundin Manuela haben sich früh aus dem Bett gequält und mich am Flughafen abgeholt. Danach zu meinem Bruder nach Buchen und erstmal gefrühstückt. Später weiter nach Mosbach. Da bleibe ich noch zwei Tage und dann geht es weiter nach Rottweil. Das war es dann mit dem kurzen Trip nach Cairns. Viel gesehen, nur eine kleine Enttäuschung durchlebt. Insgesamt aber die Erkenntnis erlangt, daß ich wohl nicht das letzte Mal in Australien war.

Freitag, 16. November 2012

Auf dem Heimweg

Mittlerweile sind wir in Sydney angekommen und in 25 Minuten geht unser Flug nach Singapore. Nach einem technischen Stop geht es dann von da aus weiter nach Frankfurt. Das Wetter in Cairns war sonnig am Morgen und so haben wir draussen gefrühstückt. Pünktlich sind wir von Cairns nach Sydney gestartet. Keine besonderen Vorkomnisse. Wetter in Sydney bedeckt bei 17°C. Jetzt hoffe ich noch auf eine ruhigen Flug nach Hause.

Mittlerweile in Singapore, kurz aus der Maschine raus wegen auftanken und reinigen. Seit 23:05 Uhr (16:05 Uhr MEZ) ist wieder Boarding mit Sicherheitskontrolle. Um 23:59 Uhr soll die Boing 747-400 von Qantas Richtung Frankfurt starten. Mal sehen, ob die andere Gruppe, die über Brisbane kommt, es noch rechtzeitg zum Anschluß schafft. In Singapore sind es jetzt noch 29°C, aber wir müssen zum Glück nicht nach draussen. Dann pack ich mal meine sieben Sachen und gehe durch die Kontrolle.

Donnerstag, 15. November 2012

Last day in paradise

Auf der künstlichen Insel am Riff
Irgendwie faszinierend

Unzählbar viele Fische
Übertrieben? Paradies? Da hat jeder eine Vorstellung dazu. Cairns selbst hat nicht paradisisches. Aber es liegt was vor seinen Küsten. Und der, der es zum ersten Mal Live sieht, ist überwältigt. Die Rede ist von dem größten lebenden Organismus, der aus dem Weltall zu sehen ist - das Great Barrier Reef. Am fühen Vormittag ging es mit einem Katamaran der Reef Magic Cruises in ca. 90 Minuten raus auf den Pazifik. An einer künstlichen Insel, der Marine World, wurde angelegt. Dies war dann der Ausgangspunkt für viele Aktivitäten auf und im Wasser. Ich selbst habe mir nur das Schnorcheln und einen Hubschrauber-Rundflug vorgenommen. Sonst wäre es für die fünf Stunden Aufenthalt zu viel geworden. So war es deutlich entspannter. Seit vielen Jahren mal wieder im Wasser zum Schwimmen, aber es hat geklappt. Vor allem das Schnorcheln. Und unter einem ein Riff mit Korallen unterschiedlichster Art und ständig Fische um einem herum. Habe meine kleine Unterwasserkamera mitgenommen und ein wenig das Treiben unter Wasser gefilmt. Erste Kontrollsichtungen des Materials ergaben, daß die sogar was geworden sind - super. Am Ende war ich so zwei Stunden im Wasser. Wäre noch länger drinne geblieben, aber ich wollte so noch ein paar Fotos machen und bis zum Rundflug auch wieder trocken sein. Nass durfte man sowieso nicht mitfliegen. An Bord war für alle ausreichend ein Essensbuffet aufgestellt. Warme und kalte Speisen, wie Scrimps, Obst, Salate oder scharfes Curry-Hühnchen und anderes hatte man zur Auswahl. Eine halbe Stunde vor der Rückfahrt ging es mit einem Beiboot zur Abfluginsel, wo der Heli stand.

Blick auf das Riff aus dem Helikopter
Der Rundflug dauerte nur zehn Minuten und kostete auch ein paar Dollar, aber die hatten sich rentiert. Ein atemberaubender Blick auf die Riffe unter einem waren der Lohn. Bilder und Videos gemacht, zwei, drei Kehren geflogen und schon waren wir wieder zurück. Zehn Minuten können so kurz sein. Danach ging es gleich wieder auf den Katamaran und in der selben Zeit, wie wir gekommen sind, ging es zurück.

Korallenriff aus der Vogelperspektive
Mit dem Bus ins Hotel, schnell frisch gemacht und gleich runter ins Restaurant. Programmpunkt großes Abschiedsdinner. Es gab mehrere Gänge mit verschiedenen Menüs. Äußerst lecker und auch ein paar Kalorien. Jetzt folgte nur noch die Koffer packen und morgen nach dem Frühstück geht es bereits zum Flugplatz. Um 9:25 Uhr hebt der Flieger dann Richtung Sydney ab und wenn alles klappt und keine größeren Verzögerungen gibt, landen wir Samstag früh kurz vor 6:00 Uhr in Frankfurt. Aber bis dahin sind es noch ein paar Stunden. Morgen heisst es auf jeden Fall "Good-bye Cairns, good-bye Australia".

Mittwoch, 14. November 2012

Die Hinrichtung auf Raten

Der Tag hätte so schön sein können, aber der Reihe nach. Zum Finsternistagstag haben wir alle sehr wenig oder gar nicht geschlafen. Ich selbst hatte mich drei Stunden "auf's Ohr gehauen". Um zwei Uhr war dann die Nacht rum. Der Bus holte uns um 2:30 Uhr (17:30 Uhr MEZ) ab. Nach einer 45 Minütigen Fahrt waren wir dann an unserem Beobachtungsplatz Wangetti Beach. Dort haben wir uns am

Milchstraße und Große Magellansche Wolke
Hochstrand positioniert. Es war noch dunkel und zwischen den Wolkenlücken konnte man einen herrlichen Südsternhimmel erkennen. Das Sternbild Großer Hund mit seinem Hauptstern Sirius war direkt über uns im Zenit. Jupiter im Westen noch recht hoch in der Nähe das Sternbild Orion, für unsere Verhältnisse auf dem Kopf stehend. Richtung Süden ein heller Bereich der Milchstraße mit dem Kreuz des Südens. Etwas westlich die Große Magellansche Wolke. Einfach faszinierend. Tobias baute, wie viele andere, seine Kamera mit Montierung und Steuerung auf. Aber ohne Taschenlampe war es zu dunkel und da ich meine vergessen hatte, wartete ich bis es etwas heller wurde, um mein kleines Equipment aufzubauen. Der Morgenhimmel war recht eindrucksvoll, zeigte er verschiedene Farben, bis hin zu Purpur. Dann ging sie Sonne auf und die Stimmung der Beobachter stieg an.
Sonnenaufgang am Wangetti

Sonnenfinsternis-Fans am Wangetti
Leider zogen immer wieder Wolken und Wolkenbänke am Himmel entlang, die auch teilweise leichte Regenschauer brachten. Aber man wurde nicht wirklich nass, sie sind recht kurz. Nach einiger Zeit kam die Sonne hinter den Wolken wieder zum Vorschein und man erkannte, daß der Mond begonnen hatte, die Sonne zu verdunkeln. Mit fortschreitender Verfinsterung änderte sich die Lichtstimmung. Die Venus wurde über uns am Himmel sichtbar. Es wurde die Umgebung mehr und mehr in fahles Licht getaucht. Alle Angereisten waren in angespannter Erwartung. Je mehr es in Richtung des zweiten Kontaktes  ging (totale Finsternis), umso mehr änderte sich das Licht am Himmel und am Boden. Sehr bewegend, seine Umgebung so wahrzunehmen. Und dann war es soweit. Die Sonne verschwand komplett hinter dem Mond und über uns spannte sich der Totalitätsschatten aus. Am Horizont änderten sich die Farben. Totalität! Aber wo ist die Sonne?
Totale Finsternis am Wangetti Beach
Die Wolken hatten in ihrer Richtung die Oberhand gewonnen. Und so war es uns nicht vergönnt die "Schwarze Sonne" zu sehen. Auch nicht die Korona, die dünne Sonnenatmosphäre. Das ist das, was wir alle sehen wollten. Es hatte nicht sollen sein. Trotzdem war der Himmel fazinierend mit dem Schatten über uns. Nach zwei Minuten war es vorüber und die Sonne trieb ihre Strahlen durch die Wolkenlücken durch. Wir hatten hier Pech. Ein paar Kilometer weiter hatten andere Glück. So ist das halt mit den Sonnenfinsternissen.

Nach dem Ende beobachtete man noch den Verlauf der partiellen Phase bis zu ihrem Ende. Wir gingen etwas früher vom Strand zu einer gegenüberliegenden Aborigines-Schule. Die hatten ein Finsternis-Frühstück im Angebot. Viele haben ihren Schnitt mit dem Ereignis gemacht. Naja, warum auch nicht. Ein Geschäft macht man dort, wo es eines gibt. Wir wurden satt und der Kaffee war auch ok. Gegen 8:30 Uhr kam der Bus wieder und brachte uns zurück nach Cairns ins Hotel. Den Rest des Tages hatten wir zur freien Verfügung. Da passierte nicht mehr viel. Ich traf mich am späteren Nachmittag mit Walburga und Siegfried Bergthal, den Veranstaltern der AME und Dagmar und Otto Guthier zum Essen. Viel haben wir über den Verlauf der Finsternis und der Reise diskutiert, Bilder und Videos angeschaut. Natürlich war man etwas entäuscht. Aber deswegen geht die Welt (noch) nicht unter. Dann gehen wir halt zur nächsten Sonnenfinsternis.

Dienstag, 13. November 2012

Ein Tag in Daintree

Offizielles Warnschild oben, unteres modifiziert
Heute morgen ging es etwas zeitiger los als den Tag zuvor. Um 6:30 Uhr gab es Frühstück, um 7:30 Uhr Abfahrt mit dem Bus nach Daintree. Besser dem Daintree Nationalpark. Dieser liegt nördlich von Port Douglas. Die Fahrt dauerte von Cairns ca. 1,5 Stunden. Stadteinwärts gab es ein Stau der Berufspendler. Wir kamen aber gut raus. Begleitet von den Regenschauern, welche es auch gestern den ganzen Tag gab. Mit einer Fähre mussten wir den Daintree River überqueren. Hier gibt es auch Krokodile. Unser Guide Peter erzählte uns, daß von der Fährmannsfamilie ein Kind, das am Fluß spielte, durch ein Krokodil getötet wurde. Tragisch, da sie sehr gut um die Gefahr wussten. Als ersten Punkt fuhren wir das Discovery Center an. Dort kann man sich im Regenwald bewegen und verschiedene Tiere, wie den Cassowary, beobachten. Wenn sie sich auch zeigen. Der Cassowary lebt hier auch in freier Wildbahn. Er ist ein Laufvogel, vergleichbar mit den Straussen und Emus. Hinweisschilder auf den Straßen warnen vor ihm, aber trotzdem kommen immer wieder welche unter die Räder. Ein Künstler hat mal das Schild mit dem Hinweis auf eine Bodenschwelle dazu benutzt, darauf hinzuweisen, wie ein Cassowary nach einem Zusammenstoß aussieht. Ein Beamter entfernt aber immer wieder die Veränderungen am Schild. Allerdings bringt der ortsansässige Künstler diese wieder an und so geht es hin und her.
Am Cape Tribulation Beach
Danach fuhren wir zum Cape Tribulation Beach. Hier soll James Cook auf seiner ersten Südseereise auf Grund gelaufen sein. Besser auf ein vorgelagertes Riff. Mit einem Segeltuch dichtete er die Beschädigung notdürftig ab und konnte so das Schiff dort an Land zur Reparatur bringen. Der Strand fast menschenleer. Aber baden sollte man zur Zeit nicht, da zu dieser Jahreszeit die Quallen wieder auf dem Vormarsch sind und bei Berührung sehr schmerzhaft sein können. Oft sind Strandbreiche durch Sicherungsnetze abgeteilt. Innerhalb der Bereiche ist es dann sicherer zu baden.

Nach dem Mittagessen, fuhren wir wieder zurück an den Daintree River und machten dort eine kleine Bootsrundfahrt. Dort bekamen wir tatsächlich, wenn auch nur kurz, ein Leistenkrokodil zu sehen. Ansonsten viele Mangrovenbäume am Ufer entlang des Flusses. Und verschiedene Vogelarten in den Bäumen. Die Pflanzenvielfalt beeindruckte uns ebenfalls. Das eine oder andere kennt man vom heimischen Blumentopf, anderes hat man so noch nie gesehen. Am späten Nachmittag fuhren wir die 120km wieder zurück nach Cairns in unsere Hotels und begannen das Material für den morgigen Tag vorzubereiten. Und dann ein paar Stunden schlafen. Denn um 2:30 Uhr geht wieder der Bus - zu unserem Beobachtungsplatz.

Montag, 12. November 2012

Die erste Tour


Mit dem Zug Richtung Kuranda
 Heute morgen ging es nach dem Frühstück mit dem Bus zur Kuranda Railway Station in Freshwater. Von dort aus mit dem Zug,der Kuranda Scenic Railway, ein einhalb Stunden durch den Regenwald hinauf nach Kuranda. Immer wieder ein toller Blick Richtung Küste. Leider war der Tag mehr durch Feuchtigkeit geprägt als gestern. Regelmäßig kräftige Regenschauer. Das ist normal ab November. Das baut sich das immer mehr auf, bis ab Januar hier die Regenzeit beginnt. Im Zug ist der Regen kein Problem und auch sonst konnte man sich immer unterstellen. Wenigstens ist der Regen warm. In Kuranda angekommen, hatten wir drei Stunden zur freien Verfügung. Einfach ein paar Geschäfte anschschauen und sich es in einem Restaurant draussen gemütlich machen, das war's. Kuranda ist ein typischer Touristenort eben mit vielen Geschäften, Restaurants und Bars.
Blick aus dem Zug Richtung Küste
Danach ging es mit der Skyrail, einer Seilbahn über dem Regenwald, zurück zur Talstation, wo der Bus auf uns wartete. Gegen 15 Uhr waren wir wieder im Hotel. Habe von der Tour mehr auf Video aufgenommen, als fotografiert. Vielleicht bekomme ich noch ein paar schönen Aufnahmen hin, um einen kleinen Film zu schneiden. Aber die Eindrücke huschen schnell an einem vorbei. Im Hotel haben wir uns wieder ein wenig ausgeruht und später am Abend wollen wir im Haus Essen gehen. Hier gibt es balinesische Küche, die in Cairns sehr bekannt ist. Dort wollen wir auch einige Gleichgesinnte, die jetzt nach und nach kommen, treffen.

Bahnhof in Kuranda im Regenwald
Blick über den Regenwald

Peter und Thomas schauen aus der Gondel

Sonntag, 11. November 2012

Endlich angekommen!


Anflug nach Cairns über Port Douglas

Noch in Singapore stellte ich fest, daß ich wohl aus unserer Gruppe der einzige war, der keine Bordkarte für den Weiterflug von Darwin nach Cairns bekommen hatte. Und keiner wusste so richtig warum. War aber im Endeffekt auch nicht tragisch, denn ich war im System eingebucht. Und auf dem Gepäckschein war das Ziel Cairns ebenfalls eingetragen. Ich solle mir in Darwin einfach die Bordkarte ausstellen lassen. Na gut. Einigermaßen pünktlich ging es dann von Singapore weiter nach Darwin, wo wir auch planmässig landeten. Nach einen kurzen Stop, weiteres Gepäck durchleuchten, Boarding Pass abholen, stiegen wir für die letzte Etappe in den Flieger. Mit einer kleinen Verzögerung wegen Vögel auf der Startbahn hoben wir noch einmal ab und erreichten nach zwei Stunden und elf Minuten etwas muffig (nicht der Laune wegen) Cairns. Jeder war froh, daß die Tour zu Ende war. Also Einreiseformalitäten erledigen, Koffer holen. Im Ankunftsbereich wartete Peter auf uns. Er wird der Guide für die kommenden Tage für uns sein. Ein Bayer, der vor 28 Jahren hierher auswanderte. Über einen kleinen Umweg mit Stadtbesichtigung ging es ins Hotel. Schlüssel in Empfang genommen und ab auf's Zimmer - duschen. Später kam noch Tobias, der bereits in Frankfurt mit uns in das Flugzeug stieg, aber wegen einer anderen Buchung von Singapore über Brisbane fliegen musste, auf das Zimmer. Mit ihm teile ich es bis zum Ende der Woche. Danach besucht er seinen Bruder in Neuseeland. Wir haben uns gleich technisch eingerichtet, mit unseren Kameras und Notepads.

Unser Hotel Bay Village Tropical Retreat

Blick in die Bucht von der Esplanade bei Ebbe
Warnung vor Krokodilen
Thomas, ein Bekannter, den ich bei der Sofi 2009 in China kennen lernte, ist auch wieder mit dabei. Er, Tobias und ich haben am Nachmittag die nähere Umgebung erkundet. Die Sonne fast im Zenit und 30°C sind wir die Esplanade entlang in die Stadt gelaufen. Allerdings machte uns die Hitze in Verbindung mit der Luftfeuchtigkeit nach der langen Reise zu schaffen. Nach einer guten Stunde waren wir wieder im Hotel. Eigentlich wollte ich nicht schlafen, aber als ich mich für fünf Minuten hingelegt hatte, war es um mich geschehen. Und Tobias ließ mich brav schlafen. Am Abend um 19 Uhr gab es noch ein Briefing durch unsere Reiseveranstalter Angela und Stefan. Damit war der kommende Tag im Ablauf geklärt. Anschließend gingen Thomas, Tobias, Mary (auch aus unserer Gruppe) und ich noch eine Happen Essen. Bei mir stand Fisch auf dem Programm. Und zwei, drei Bierchen zum Ausklang. Der Abend war recht unterhaltsam. Nun im Hotel die letzten Zeilen für heute. Es ist 00:30 Uhr, sagt mir Tobias. Schon wieder so spät. Und morgen geht der Wecker spätestens um 6:15 Uhr. Um 7:15 Uhr Frühstück, um 8:15 Uhr Abfahrt mit dem Bus zur Eisenbahn nach Kuranda. Und schönes Wetter soll es auch geben. Hoffentlich bleibt das so.